Büroarbeit gesund gestalten

am . Veröffentlicht in Living

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Büroarbeit kann viele Menschen krankmachen, sowohl physisch als auch psychisch. Der Raum, in dem wir so viel Zeit unseres Lebens verbringen, enthält nicht viel mehr als einen Tisch, zwei Stühle und einen Computer. So bewegen wir uns, wenn überhaupt, fast jeden Tag auf einem Areal zwischen 10 und 20 Quadratmetern. Das ist widernatürlich und deshalb sicher nicht gesund. Zum Bewegungsmangel kommt oft noch der psychische Druck infolge der ständig wachsenden Arbeitsverdichtung. Fast wöchentlich wird in modernen Büros neue Software eingeführt, die uns die Arbeit erleichtern soll, aber so unüberwindbar formal gestaltet ist, dass wir unsere Tagesziele gar nicht mehr erreichen können. Es gibt aber Massnahmen für gutes Arbeiten, auf die wir selbst achten und Einfluss nehmen können. 

 

Die richtige Gestaltung des Arbeitsplatzes

 

  • Für den Bildschirm-Arbeitsplatz gilt: 
    Der Augenabstand zum Bildschirm sollte 50 bis 60 Zentimeter betragen. Es ist besser, wenn der Monitor sogar etwas tiefer als die Augenhöhe steht, was oft bei Laptops gut realisiert ist. Blendeffekte müssen zuliebe unserer Augen und des Nervensystems unbedingt vermieden werden. Hilfreich ist eine Positionierung des Bildschirms in einem 90-Grad-Winkel zum Fenster.
  • Wer in einem Grossraumbüro arbeitet und das Bedürfnis hat, seinen Arbeitsbereich etwas abzuschirmen, was kein Zeichen der Abneigung gegen die Kollegen ist, sollte das zunächst mit seinem Vorgesetzten besprechen. In der Regel wird eine gute Führungskraft einfache und zugleich psychologisch effiziente Massnahmen erlauben und auch unterstützen. Diese können darin bestehen, die Anordnung der Tische mit Bezug zu Fenster und Türen zu ändern, aber auch Andeutungen von Raumteilern beispielsweise mit Pflanzenkübeln können die Atmosphäre eines grossen Büros sehr bereichern.
  • Es sind die vorwiegend sitzenden Tätigkeiten vor einem Bildschirm im Büro, die die Zahl der Rückenschädigungen in den letzten 10 Jahren massiv ansteigen liess. Neben der Überbelastung der Augen sind es vor allem Bandscheiben- und Gelenkprobleme, die unser Gesundheitssystem finanziell über die Massen fordert. Schon aus diesem Grunde ist es allein volkswirtschaftlich von Bedeutung, dass wir unsere sitzende Tätigkeit so oft wie möglich unterbrechen, sei es auch nur, um sich eine Tasse Kaffee zu holen, die Pflanzen zu giessen, ein Ladegerät zu holen und einzustecken, zum Kopierer zu gehen oder den Vorgesetzten in seinem Büro in ein Gespräch zu verwickeln.
  • In Japan ist es zum Beispiel üblich, Meetings im Stehen abzuhalten. Das hat noch den angenehmen Nebeneffekt, dass viele (überflüssige) Redebeiträge etwas kürzer werden, wenn stundenlanges Stehen langsam etwas anstrengend wird.
  • Die Kommunikation per E-Mail innerhalb einer Firma oder Behörde hat einige Vorteile, so können wichtige Tabellen oder Grafiken gleich mit angehängt werden. Dennoch können und sollten nach wie vor die meisten Informationen in einem persönlichen Gespräch mit dem Kollegen drei oder vier Bürotüren weiter ausgetauscht werden. Zum einen verbessert die persönliche Kommunikation das Betriebsklima, zum anderen ist die Bewegung durch Flure und Treppen ein Segen für unseren Körper.
  • Es besteht daher auch kein Grund zum Ärger, wenn Sie Ihr Auto nicht direkt vor der Tür des Arbeitsplatzes parken können. Der sich daraus ergebende morgendliche und abendliche Spaziergang tut Ihrem Körper gut, auch wenn dadurch ein paar Minuten "verloren gehen". Besser ist es ohnehin, mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz zu fahren, sofern das von der Entfernung her möglich ist. Und machen Sie auch nach dem Mittagessen einen Spaziergang um den Häuserblock. Nutzen Sie auch den glücklichen Umstand, falls sogar ein Stadtpark in der Nähe des Arbeitsplatzes ist.

 

Fazit: 

Ein schlechter Bürostuhl, eine falsche Haltung, ungesundes Essen, zu wenig Bewegung und Dauerstress sind die Hauptursachen dafür, wenn Büroarbeit krank macht. Schon mit ein paar moderaten Veränderungen können wir dem effektiv entgegenwirken. Und die Mühe lohnt sich, denn wir verbringen fast ein Drittel unserer wertvollen Lebenszeit am Arbeitsplatz.

 

Bildquelle: janeb13 / pixabay.com