Funktionale Unterwäsche

am . Veröffentlicht in Sport

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Ja, man kann in einem Fitness-Center gemeinsam mit vielen anderen Körperertüchtigen Sport treiben und auf engstem Raum die massiven aromatischen Ausdünstungen der Anderen inhalieren. Draussen im Freien an der frischen Luft fällt dieser besondere Charme des Sports natürlich weg. Es gibt Menschen, die das sogar bevorzugen und dafür die Nachteile des eigenwilligen Schweizer Gebirgswetters in Kauf nehmen. Das kann man auch getrost machen, wenn man über die richtige Basisausrüstung verfügt. Gemeint ist die moderne funktionale Unterwäsche, die zuweilen auch gern mal als Funktionsunterwäsche bezeichnet wird. 

 

Unter einem Funktionstextil wird gemäss Definition eine Bekleidung verstanden, die aus Fasern, Geweben, Garnen, Gewirken oder Stoffen mit einem funktionellen Mehrwert besteht. Der vermeintlich moderne Mensch spricht hierbei eher von innovativen Features, die es ermöglichen, dass in dieser Wäsche sowohl im Sommer als auch im Winter ein angenehmes Körperklima herrscht. 

 

Das Schwitzen ist eine grundlegende Überlebensfunktion unserer Haut zur Regulierung der Konstanz der Körpertemperatur. Es darf auf keinen Fall die Aufgabe der Unterwäsche darin bestehen, das Schwitzen zu verhindern. Moderne funktionale Unterwäsche trägt genau diesem Punkt Rechnung und leitet die Feuchtigkeit gleichmässig ab mit der Folge, dass während der sportlichen Betätigung weder eine Überhitzung noch eine Unterkühlung des Körpers eintreten kann. 

 

Moderne Funktionsunterwäsche setzt sogar die Erkenntnis um, dass es Hautpartien gibt, die sehr schnell zu stärkerem Schwitzen neigen, während andere Stellen an unserem Körper noch lange trocken bleiben. Entsprechend ist die Wahl der Materialien lokal unterschiedlich ausgestaltet, um so eine einigermassen gleichmässige Belüftung des ganzen Körpers zu gewährleisten.

 

Wie wird funktionale Unterwäsche getragen?


Im Sinne einer Unterwäsche werden die Funktionstextilien direkt auf der Haut unter einer weiteren Bekleidung getragen. Funktionsunterwäsche ist in der Lage, entstehenden Schweiss nach aussen abzutransportieren, eine Auskühlung des Körpers infolge eines Nässestaus wird so unterbunden. Funktionsunterwäsche ist diesbezüglich wesentlich effektiver als ein herkömmliches Baumwollhemd. 

 

Die Zwiebel bleibt unser Vorbild


Bei kaltem Wetter tragen wir zum Wandern oder Skifahren mehrere Lagen von Kleidung über der Funktionsunterwäsche. So sind wir zu jedem Zeitpunkt flexibel, die eine oder andere Schicht zu entfernen oder auch wieder hinzuzufügen, und zwischen allen Schichten bilden sich kleine isolierende Luftpolster, gerade so, wie es die Natur auch beim Fell oder beim Federkleid vorgesehen hat. 

 

Wie ist funktionale Unterwäsche aufgebaut?


Funktionale Unterwäsche kann sowohl aus Naturfasern als auch aus synthetischen Fasern bestehen. Eine weitere gute Alternative sind Mischgewebe, in denen die Vorteile beider Fasern kombiniert sind. Bei der optimalen Kombination aus Naturfasern und synthetischen Fasern handelt es sich meistens um Betriebsgeheimnisse. Fakt ist, dass Naturfasern eine gute Wärmeisolation bei akzeptabler Geruchsentwicklung bereitstellen und synthetische Fasern bei der Kühlung des Körpers hilfreich sind und sehr schnell trocknen können. Darüber hinaus sind Synthetics sehr strapazierfähig und dehnbar, sodass auch sehr eng anliegende Bekleidung ein hohes Mass an Bequemlichkeit bietet. 

 

Moderne Funktionskleidung besteht aus einer Mischung von sehr dünnen Materialien, die Schweiss sofort weiter transportieren können, und etwas dickeren Bereichen, die den Schweissfilm zulassen und gezielt eine Zeit lang speichern. Auf diese Weise kann die Körpertemperatur optimal eingeregelt werden.

 

Darüber hinaus gibt es funktionale Unterwäsche aus atmungsaktiver Merinowolle. Da sie recht warm ist, wird sie gern im Winter getragen. Fast immer wird für funktionale Unterwäsche ein Anteil Elasthan verwendet, der das hautenge und dennoch bequemen Anliegen der Kleidung gewährleistet. Zusätzliche Silberfäden vermiesen übrigens Geruchsbakterien hier den Aufenthaltsort. 

 

Die richtige Auswahl funktionaler Unterwäsche


Ganzjährig trainierende Läufer benötigen eine Funktionsunterwäsche mit einem hohen Stretchanteil. Die Funktionswäsche kann selbstverständlich auch ohne weitere Kleidungsschichten getragen werden. Aus diesem Grunde bietet es sich an, auch auf eine modische Farbgebung zu achten. 

 

Langstrecken- und Ausdauerläufer bevorzugen eine etwas festere Qualität mit Kompressionsbereichen, und Trailrunner schwören auf eng anliegende, klimaeffektive Laufhosen, in etwa so, wie wir sie bei den Radsportlern kennen. Für Läuferinnen bietet die Funktionswäsche formgerechte Sportoberteile sowie Büstenhalter mit stärker stützenden Partien. Auch Sportler, die unter Venenschwäche oder Cellulite leiden, finden Unterhosen mit einem stützenden Effekt oder sogar medizinische Kompressionsstrümpfe.

 

Bildquelle: dimitrisvetsikas1969 / pixabay.com