Acro-Yoga für Männer "mit" Frauen

am . Veröffentlicht in Sport

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Yoga bedeutet: körperliche Flexibilität und Beweglichkeit, eine gute Figur, straffe Muskeln, erstaunliche Konzentrationsfähigkeit und Stärkung des Selbstvertrauens. Das alles sind Ziele, die gern von Frauen verfolgt werden. Und sie wünschen sich inniglich, dass sie diese positiven Erfahrungen gemeinsam mit ihrem Partner teilen können. Zwar treiben viele Männer gern Sport, aber Yoga ist nicht gerade ihr "Leibgericht". Da gibt es aber eine Ausnahme und sie heisst Acro-Yoga. Warum das so ist, erfahren Sie jetzt.

Acro-Yoga eignet sich für jeden, der über einen (halbwegs) normal beweglichen Körper verfügt. Vorerfahrungen oder eine Altersbeschränkung spielen hier keine Rolle. Die Motivation für diese Art von Yoga hat viele Facetten. Es kann eine sportliche Herausforderung sein, es hat viel mit körperlicher Ästhetik, Schauspiel und Tanz zu tun. Andere lieben es, vertrauensvoll auf den Füssen und Beinen des Partners durch die Luft zu schweben. Wieder andere sehen in Acro-Yoga einen (ihren) spirituellen Lebensweg. 

Acro-Yoga verbindet partnerschaftliche (machbare) Akrobatik mit der Weisheit des Yogas in Unterstützung von zärtlicher Thai-Massage. Es verbinden sich hier die drei Traditionslinien des Yogas zu einer grossartigen Symbiose, die neben lustiger Verspieltheit vor allem das absolute gegenseitige Vertrauen in den zentralen Fokus rückt. 

 

Was ist Acro-Yoga?


Im Jahre 2003 wurde Acro-Yoga von Jason Nemer und Jenny Sauer-Klein in Kalifornien aus der Taufe gehoben. Inzwischen sind es schon Hunderttausende, die diesem neuen Yoga-Trend seit Jahren treu folgen. Seit 2006 bilden die beiden Begründer Yogalehrer speziell in ihrem Stil aus. Weltweit gibt es heute mehr als 120 ausgebildete Lehrer für Acro-Yoga. Es handelt sich dabei immerhin um eine rechtlich geschützte, eingetragene Marke, die in der Tat nur von zertifizierten Lehrern unterrichtet werden darf. Es gibt heute mehrere inhaltlich ähnliche Angebote, die zum Beispiel mit "Yoga & Akrobatik", "Yoga & Fly" oder "Flying Yoga" bezeichnet werden.

Die Praxis dieses Yoga-Stils basiert auf sieben Hauptelementen: 

  • Asana
  • Circle Ceremony (das Kreisritual)
  • Partner Flow (Partner-Yoga)
  • Therapeutisches Fliegen
  • Thai Massage
  • Umkehrhaltung & Hilfestellung
  • Partnerakrobatik


Das höchste Ziel ist ein Zustand, in dem der Mensch mit sich selbst und dem anderen sowie mit dem Göttlichen emotional zu einer Einheit wird. 

 

Acro-Yoga in der praktischen Anwendung


Acro-Yoga bietet Schutz. Spielerisch und zugleich in gegenseitiger Achtung lassen wir unser Vertrauen stetig wachsen. Wir verspüren beim akrobatischen Fliegen ungekannte Energie, die uns durchströmt. Im Anschluss verbindet uns liebevolle Thai-Massage wieder fest mit unserem Planeten Erde. Was wir beim Acro-Yoga lernen und trainieren, das sind:

  • Entspannung
  • Gleichgewichtssinn
  • Koordination
  • Körperspannung
  • Körperbewusstsein
  • Vertrauen
  • Verantwortung
  • Die Fähigkeit des Loslassens


In einer Acro-Yoga Einheit wird der Körper zunächst aufgewärmt, meistens mit Bewegungsspielen und Partnerübungen. Danach werden oft Trios gebildet, weil jetzt eine untere Person als Basis (Base), eine obere Person als Flieger (Flyer) und eine helfende, unterstützende Person (Spotter) benötigt werden. Dabei nimmt dann jeder mal jede Rolle ein. Die Basisperson trägt und bewegt den Flieger auf ihren Füssen und Händen. Der Spotter ist für beide wie ein ständiger Schutzengel. Der Ausklang besteht stets aus einer angeleiteten Thai-Massage, die ebenfalls durch jeden für jeden erfolgt. Acro-Yoga ist ein ständiges Geben und Nehmen, zärtliche Berührungen werden gerecht ausgetauscht, würden sich noch mehr Menschen damit beschäftigen, könnten wir gemeinsam ohne Politik und Rechtsprechung eine bessere Gesellschaft erschaffen. 

 

Das therapeutische Fliegen


Hierbei wird der Flieger auf Füssen und Händen getragen und dazu aufgefordert, in totaler Passivität jede Eigenkontrolle und Muskelspannung "loszulassen". Das ist eine der schwersten Übungen, die aber sehr wichtig für das Verhalten im beruflichen oder familiären Alltag sein kann. 

 

Das akrobatische Fliegen


Notwendig sind dafür Kraft, Sportlichkeit und Körperbeherrschung. Das machen wir so sicher nicht in der ersten Stunde von Acro-Yoga. Es geht hierbei um sehr dynamische, partnerakrobatische Sequenzen, die gerade zu Beginn einen ausgesprochen fähigen Spotter erfordern. Ihm kommt in der Tat eine Schlüsselrolle zu. Wenn er richtig gut ist, kann Vertrauen ohne Ende aufgebaut werden. Die ersten noch relativ einfachen Figuren heissen "Throne" oder "Front Bird", aber danach geht es dann so richtig ab, lassen Sie sich überraschen.

 

Bildquelle: mubrodie / pixabay.com