Schutz vor dem Fuchsbandwurm

am . Veröffentlicht in Health

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Insbesondere die Pilzsammler und die Wanderer fürchten sich vor dem Fuchsbandwurm. Beim Verzehr von wilden Beeren und von Waldpilzen kann man sich leicht mit dem Parasiten infizieren. Nicht selten verzichten viele Menschen gerade wegen der Infektionsgefahr auf das Pilze sammeln oder das Naschen von frischen Beeren im Wald. 

 

Der Fuchsbandwurm 

 

In Fachkreisen wird der Fuchsbandwurm auch Echinococcus multilocularis genannt. Er ist eng mit dem Hundebandwurm verband, den man jedoch in Deutschland kaum noch antrifft. 
Der Fuchsbandwurm ist ein Endoparasit, da er keinen eigenen Darm hat. Die benötigten Nährstoffe nimmt er direkt über seine Körperoberfläche auf. Damit er überleben kann, benötigt er einen sogenannten Wirt, in dessen Dünndarm er sich einnisten kann. Der Fuchsbandwurm hat eine Länge von 1 – 3 mm und besteht trotz der geringen Abmessungen aus mehreren Gliedern. Das Fortpflanzungsorgan des Wurmes befindet sich im letzten Körperglied und beherbergt bis zu 200 Eier, aus denen sich neue Wurmlarven entwickeln können. Durch das Absetzen des Fuchskots landen die Eier in der Umwelt und kontaminieren dabei den Boden und bodennahe Pflanzen und Früchte. 

 

Wie leicht kann man sich infizieren? 

 

Die Erkrankung, die durch die Fuchsbandwurmeier ausgelöst wird, nennt man auch alveoläre Echinokokkose. Laut dem Robert-Koch-Institut wurden im Jahr 2016 26 dieser Fälle gemeldet. Insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg war die Erkrankung besonders ausgeprägt. Jedoch haben sich 2016 in Deutschland gerade mal 17 Personen an den Eiern des Fuchsbandwurms infiziert. 
Bis heute hält sich das Gerücht, dass man sich beim Verzehren von wilden Beeren oder von Pilzen ansteckt, hartnäckig. Jedoch wurde bestätigt, dass die Gefahr einer Ansteckung in den seltensten Fällen vom Verzehr der Früchte ausgeht. Studien konnte bisher hier noch keine Übertragung nachweisen. Ganz klar ist jedoch, damit es zu einer Ansteckung kommt, müssen die infizierten Eier vom Menschen verschluckt werden. Experten können jedoch aktuell nur vermuten, wie die infizierten Eier in den Organismus des Menschen gelangen können. Sicherlich stellt jede Tätigkeit, bei der die Hände immer wieder zum Mund geführt werden ein Risiko dar. Ebenso kann es durch Staub während einer landwirtschaftlichen Tätigkeit zu einer Infizierung kommen. Aus diesem Grund sind sowohl Förster wie auch Landwirte extrem gefährdet, da sie sich täglich im Wald aufhalten oder bodennah arbeiten. Ein gewisses Risiko zur Infizierung stellen auch Gemüse- und Gewürzpflanzen aus dem eigenen Garten dar. 

 

Durch welche Tiere kann der Fuchsbandwurm übertragen werden? 

 

Katzenbesitzer müssen sich nicht vor einer Übertragung fürchten, denn Katzen werden nur selten von dem Erreger befallen. Bei Hundebesitzern sieht das schon anders aus. Der Hund kann sehr leicht zum Wirt des Fuchsbandwurms werden. Durch Schnüffeln, Abschlecken und Jagen nimmt der Hund die infizierten Eier auf und kann sie leicht an seinen Halter weitergeben. Gerade Halter von frei laufenden Hunden haben hier ein extrem hohes Risiko, insbesondere dann, wenn sie in stark befallenen Gebieten leben. Aus diesem Grund sollten Halter bei einem Waldspaziergang ihren Hund an die Leine nehmen und ihn auch regelmässig auf Würmer untersuchen lassen. 

 

Wie kann man sich vor dem Erreger schützen? 

 

Als vorbeugende Massnahme ist Hygiene extrem wichtig. Dies bedeutet, dass man sich regelmässig die Hände wäscht. Möchte man bodennah Früchte und dergleichen verzehren, muss dies gründlich abgewaschen werden. Dies gilt sowohl für Früchte aus dem Wald wie auch aus dem eigenen Garten. 
Fuchsbandwurmeier überleben ohne Probleme Temperaturen bis über -20 Grad, sodass das Einfrieren keine Sicherheit darstellt. Jedoch sind die Erreger empfindlich gegen Wärme. Ein Erhitzen der Lebensmittel über 60 Grad tötet diese ab. 
Eine weitere wichtige Waffe im Kampf gegen die Erreger ist das eigene Immunsystem. Nicht selten haben Menschen beim Spaziergang in Wald und Feld Bekanntschaft mit einem Erreger gemacht, der aber durch das körpereigene Immunsystem unschädlich gemacht wurde und es nicht zu einer Infektion kam. Nicht jeder Kontakt mit einem Erreger führt also zwangsläufig zu einer Erkrankung. Jedoch sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem deutlich mehr gefährdet als Menschen mit einer intakten körpereigenen Abwehr.

 

Bildquelle: domeckopol / pixabay.com

Das Magazin für die Frau

Frauenseite.ch ist das etwas andere Magazin für die moderne Frau. Unsere Webseite soll eine Informationsplattform für Frauen sein die voll im Leben stehen und sich gerne über aktuelle Informationen von Beauty, Fashion und Lifestyle informieren. Wir bieten täglich neue Artikel über Kosmetik, Mode und Gesundheit von Frauen für Frauen geschrieben. Mit wertvollen Tipps zum Alltag und Leben wollen wir unser Angebot abrunden. Hier erfahren Sie mehr über frauenseite.ch.