Viele Frauen haben Cellulite

am . Veröffentlicht in Körper

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Cellulite, auch "Orangenhaut" genannt, weil sie etwas an die grobporige Struktur der Apfelsinenschale erinnert, ist ein Bindegewebe, das von unten beziehungsweise von innen gegen die Oberhaut drückt. Dort, wo der Körper viele Fettreserven hat, das ist zum Beispiel am Po oder an den Oberschenkeln, macht sich Cellulite oftmals besonders deutlich bemerkbar. Es sind mehrere Parameter, die zu ihrer Ausbildung führen, Übergewicht kann einer davon sein. Eine genetische Veranlagung, der Hormonhaushalt und die Beschaffenheit der Haut spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es gibt inzwischen verschiedene Studien, die belegen, dass fast 90 Prozent aller Frauen, die älter als 30 Jahre sind, von Cellulite betroffen sind. 

 

Kommt Cellulite nur bei Frauen vor?


So ungerecht das ist, so wahr ist diese Feststellung auch. Es war wohl die Natur, die sich einst für dieses rein weibliche Problem entschied. Das bedeutet aber nicht, dass Männer keine ähnlichen Probleme haben. Männer speichern ihre Fettreserven im Bereich des Bauches und der Hüften. Frauen lagern ihre Reserven vornehmlich unter der Haut von Oberschenkel und Po. Darüber hinaus unterscheidet sich die Struktur des Bindegewebes von Männern und Frauen. Bei Letzteren ist das Netz der Bindegewebsstruktur relativ locker "gestrickt". Daher können sich die darunter angeordneten Fettzellenkammern relativ gut sichtbar durchpausen. Dort stauen sich dann auch Gewebewasser und Lymphe mit dem Ergebnis, das wir kennen: das typische Hautbild der Cellulite.

 

Können Cremes oder Gels zur Problemlösung beitragen?


Cremes, Gels oder Peelings verfeinern das Hautbild tatsächlich optisch durch eine Oberflächenglättung. Mit einer Bekämpfung der Ursachen hat das alles aber gar nichts zu tun. 

 

Behandlungsmethoden bei Ärzten und Kosmetikern


Im Angebot findet man da vieles: Rollmassage, Ultraschall, Lasertherapie & Co., aber hilft das wirklich? Die aktuellen Studien sagen dazu: nein. Selbst Fettabsaugungen haben das Hautbild in den meisten Fällen eher verschlimmert. 

 

Der richtige Weg ist lang


Das Einzige, was hier ursächlich helfen kann, muss von innen kommen. Über unsere Ernährung können wir alles selbst steuern, aber dafür braucht es Zeit, denn wir müssen erst unsere Gewohnheiten ändern, damit wir über jahrelanges Verhalten eine langfristige Wirkung erzielen können. Wirklich effiziente Gegner von Cellulite sind: 
Frisches Obst und Gemüse, viel Flüssigkeit und regelmässiger Sport. Die damit verbundene verbesserte Durchblutung aller Zellen sorgt zugleich für eine gute Entschlackung und damit auch für eine Schrumpfung der Fettzellen. Für viele Betroffene bedeutet dies aber auch eine totale und konsequente Änderung ihrer bisherigen Lebensführung, wir wissen, dass das nicht leicht ist.

 

  • Basisch und gesund essen

    Mehrere medizinische Studien haben inzwischen den Zusammenhang zwischen Cellulite und einer Übersäuerung des Körpers nachgewiesen. Säurebildner sind zum Beispiel: fettreiche Lebensmittel, Fast Food, Fleisch und Wurst, Weissmehl, Süssigkeiten, Nikotin und Alkohol. Einen basischen Ausgleich können schaffen: pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Salat und Gemüse.
  • Vitamin C hilft gegen alles

    Vitamin C festigt das Bindegewebe durch die Anregung der Bildung körpereigenen Kollagens in der Haut. Dieses Vitamin finden wir vornehmlich in: Beeren, Zitrusfrüchten, Kiwi, Acerola, Fenchel oder auch Paprika.
  • Diäten sind eher kontraproduktiv

    Sogenannte Crash-Diäten bauen auch Muskulatur ab, wodurch sich die Cellulite optisch relativ verstärken kann. Im Vordergrund muss daher das gesunde, langsame, stetige und langfristige Abnehmen mit Raten um höchstens 250 Gramm pro Woche stehen. Damit verliert man mehr als 10 kg in einem Jahr, wäre doch nicht schlecht, oder?
  • Kalium ist besser als zu viel Natriumchlorid

    Das entwässernd wirkende Kalium finden wir zum Beispiel in Tomaten, Brokkoli, Aprikosen, Quark, Käse, Spargel oder Blumenkohl. Kochsalz ist dagegen hydrophil, das heisst, es zieht Wasser an und bindet es langfristig in seine Kristallstruktur (im Gewebe) ein.
  • Sport ist der absolute Killer der Cellulite

    Durch Krafttraining werden Muskulatur auf- und Fettgewebe abgebaut. Der tägliche Grundumsatz an Kalorien wird enorm angefacht, übrigens auch dann, wenn das Training schon lange vorbei ist (Nachbrenneffekt). Im Ergebnis werden die Konturen des Körpers und der Haut deutlich gestrafft.

 

Bildquelle: stux / pixabay.com