Treppen: Risiko oder Chance für die Gesundheit

am . Veröffentlicht in Körper

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Teppen Gesundheit

Hand aufs Herz: Haben Sie in der vergangenen Woche öfters einen Aufzug benutzt oder sind Sie die Treppen zu Fuss hochgestiegen? Immerhin soll Treppensteigen ja ein Fitnessfaktor sein und dem Körper beim Abnehmen helfen. Auf der anderen Seite bilden Treppen mit 12.000 Treppenstürzen von Menschen über 65 Jahren im Jahr 2013 in der Schweiz ein hohes Gesundheitsrisiko.

Positive Wirkungen durch Treppensteigen

Treppe statt Aufzug macht den Kreislauf fit. Jede Stufe wird drei Schritten gleichgesetzt und zeigt in Studien zur Gesundheit bei Frauen eine grössere Wirkung als bei Männern. Treppensteigen trainiert das Herz. Es ist besser auf Belastungen vorbereit. Treppensteigen stärkt die Wadenmuskeln. Sie pumpen das Blut leistungsfähiger zum Herz zurück. Das stärkt den gesamten Kreislauf. Ein leistungsfähiger Blutkreislauf fördert die Durchblutung der Haut. Schadstoffe werden vom Körper schneller abtransportiert. Die Haut wirkt gesünder. Treppensteigen stärkt die Beinmuskeln. Die Gelenke werden besser gestützt und bieten auch in anderen Alltagssituationen mehr Halt. In 15 Minuten Treppensteigen verbrennen Frauen rund 80 kcal. Treppensteigen trägt so zu einer schlankeren Linie bei.

Stürze und Stolpern

Treppenunfälle entstehen auf einer Seite aus Unachtsamkeit und auf der anderen Seite durch Unsicherheit. Das Steigen von Treppen stuft unser Gehirn als Routineaufgabe ein. Es denkt dabei an tausend andere Dinge und der Körper ist entsprechend unaufmerksam. Bei einem Unfall werden die Höhe der Stufen oder deren Anfang und Ende nicht richtig erkannt. Teppiche, Läufer und Dekogegenstände werden zu Stolperfallen. Andere Faktoren für einen Unfall sind fehlende Beinkraft oder Gleichgewichtsstörungen.

Sicherheit geht vor

Rutschfeste Belege, eine gute Ausleuchtung und ein beiderseitiger Handlauf erhöhen die Sicherheit auf Treppen. Meiden Sie dann eine Treppe, wenn diese nass ist, um ein Ausrutschen zu vermeiden. Als Stolperfallen Zuhause gelten herumliegendes Kinderspielzeug, lose Kabel und Dekogenstände aus Keramik und Ton auf der Treppe. Senioren profitieren von einem nachträglich eingebauten Handlauf, der rund 30 cm über die Enden der Treppe hinaus reicht. Zu den präventiven Massnahmen zur Verhinderung von einem Unfall gehört die deutliche Kennzeichnung der einzelnen Stufen.

Muskelkraft und Gleichgewicht trainieren

Damit eine Treppe auch im fortgeschrittenen Alter sicher bewältigt werden kann, lohnen sich Übungen zur Balance. Sie lassen sich gut in den Alltag integrieren und dienen der allgemeinen Gesundheit. Stehen Sie zum Beispiel beim Zähneputzen auf einem Bein oder trainieren Sie Muskeln und Gleichgewicht auf einem Balance-Board.

Dos und Dont's beim Treppensteigen

Für einen sicheren Halt setzen Sie Ihren Fuss vollständig auf die Treppenstufe. Balancieren Sie niemals mit dem ersten Bein nur auf den Zehenspitzen, wenn Sie das zweite Bein anheben und halten Sie sich zusätzlich am Handlauf fest. Bei sportlicher Orientierung steigert sich der Kalorienverbrauch, wenn die Treppen zügig hinaufgelaufen werden. Wer möchte, kann die Belastung durch Gewichte an Armen und Beinen steigern. Ganz wichtig für die Gesundheit ist ein gerader Rücken, um die Wirbelsäule nicht unnötig zu belasten. Die Beine werden nach jeder Stufe kräftig gesteckt. Wird nur der Fussballen aufgesetzt, dann trainiert das die Wadenmuskeln. 400 Stufen verbrauchen genauso viele Kalorien wie 15 Minuten Laufen. Wenn Sie zusätzlich die Arme aktiv bewegen, dann trainieren Sie noch mehr Muskelgruppen.

Fazit

Mit wenig Einsatz können Sie Ihre Lebensqualität und Ihre Gesundheit steigern. Treppen bieten dazu viele Möglichkeiten. Treppensteigen macht gute Laune, denn nach der erfolgreichen Bewältigung einer Treppe, ob im Alltag oder als Fitnessfaktor, schüttet das Gehirn Glückhormone aus. Während des bewussten Treppensteigens ist das Gehirn gefordert, was besonders bei älteren Menschen von Vorteil ist.

Bildquelle: PublicDomainPictures / pixabay.com