Jeder muss im Sommer genug trinken

am . Veröffentlicht in Körper

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Wasser ist Leben. Jeder Organismus, so auch wir Menschen, besteht aus einem sehr erheblichen Anteil aus oxidiertem Wasserstoff. Damit das so bleibt, müssen wir unserem Körper ständig Wasser in ausreichendem Masse zuführen. Unser gesamter Stoffwechsel basiert genau darauf. Allein schon zum Erhalten der Temperaturkonstanz unseres Körpers (Blutes) brauchen wir Wasser, das uns beispielsweise beim Schwitzen durch den Verlust von Verdunstungswärme vor einer Überhitzung schützt. 

 

Wie viel Flüssigkeit braucht ein Mensch an heissen Tagen?


Wer zu viel trinkt, schadet auch seinem Körper, denn zu grosse Flüssigkeitsmengen belasten Herz und Nieren. Darüber hinaus werden auch Minerale aus unserem Körper herausgespült, die aber ganz wesentliche Elektrolytfunktionen innehaben. Zwar sind derartige Störungen sehr selten, dennoch sind sie beachtenswert bei der Aufnahme der täglichen Flüssigkeitsmenge. 

Die allgemein empfohlene Menge von 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag ist eher etwas für Couch-Potatos. Es ist ganz klar, dass ein Sportler bei 30 Grad Hitze einen ganz anderen Tagesbedarf haben muss. Als Faustregel gilt, dass wir an heissen Tagen den doppelten Flüssigkeitsbedarf auch ohne sportliche Aktivitäten haben. Während wir an heissen Tagen sehr aktiv sind, brauchen wir sogar 0,5 bis 1 Liter Wasser pro Stunde.

Jeder weiss, dass Schweiss salzig schmeckt. Mit dem Schwitzen verlieren wir viele Mineralstoffe, die ebenfalls ausgeglichen werden müssen. Sportler greifen deshalb gern zu Elektrolytlösungen. Aber auch etwas Salz im Teewasser oder eine Gemüsebrühe im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung füllt unseren Mineralbedarf bereits weitestgehend auf. 

 

Die richtigen Getränke für den Sommer


Es kommt beim Trinken natürlich nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität der Flüssigkeit an. Am besten eignet sich Leitungs- oder Mineralwasser. Darüber hinaus sind auch ungesüsste Kräutertees zu empfehlen. Wem Wasser auf Dauer etwas zu "langweilig" ist, kann auch ein paar Zitronen- oder Orangenscheiben dazugeben, was nicht nur besser schmeckt, sondern auch noch etwas Vitamin C einstreut. Bei Mineralwasser haben sich Zitronenmelisse und frische Pfefferminze sehr bewährt. Wer noch mehr Geschmack braucht, kann auch zu verdünnten Gemüse- und Fruchtsäften greifen.

Falsch ist es, der Sommerhitze mit eiskalten Getränken zu begegnen, wie verlockend das auch sein mag, denn dies führt zu einer zusätzlichen Belastung des Kreislaufs. Unser Organismus versucht immer die Temperaturdifferenz zwischen dem Getränk und seinem Kern auszugleichen, und das macht Arbeit. Kinder, die zu viel Eis in zu kurzer Zeit schaufeln, kennen den stechenden Schmerz im Kopf, der als Kältekopfschmerz oder Hirnfrost bekannt, aber dennoch recht harmlos ist. Dafür kann aber die Magenschleimhaut überbeansprucht werden, oder es können schnell intensive Halsschmerzen ausgelöst werden.

Auf Alkohol sollte man ja ohnehin verzichten, aber an heissen Tagen sollten wir diesen "drohenden Zeigefinger" besonders ernst nehmen. Alkohol macht schlapp und müde und ist eine zusätzliche Belastung für unser Herz-Kreislauf-System. Anstelle von Bier und Wein ist unser Körper zum Beispiel sehr dankbar für eine erfrischende Fruchtsaftschorle. Übrigens ist auch Kaffee kein geeignetes Getränk an sehr warmen Tagen. 

 

Flüssigkeitsdefizite nicht entstehen lassen


Durch Schwitzen verlieren wir nachts ungefähr einen halben Liter Flüssigkeit, was sich morgens oft als Durstgefühl bemerkbar macht. Es ist sinnvoll und gesund, diesen Flüssigkeitsverlust direkt noch vor dem Frühstück mit einem grossen Glas Wasser auszugleichen. Wegen unserer etwas eingeschränkten Möglichkeiten der Wasserspeicherung ist es ideal, wenn wir den ganzen Tag über möglichst jede Stunde ein Glas Wasser trinken. 

 

Auch Obst und Gemüse sind wichtige Flüssigkeitslieferanten


Wer einfach keine Lust hat, so viel Wasser in sich hinein zu schütten, kann auch gern zu wasserreichen Lebensmitteln greifen. Obst wie Orangen, Melonen, Ananas oder Erdbeeren sind eine gute Alternative zum Wassertrinken. Auch Gemüse wie Gurken oder Tomaten beinhalten bekanntlich viel Flüssigkeit und zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe. Die damit verbundene Aufnahme von Kalorien sollte gegebenenfalls berücksichtigt werden.

 

Bildquelle: WDnet / pixabay.com