Ups, schon ist der Fleck passiert

Es ist ein wunderschöner und lauer Sommerabend, die Laune ist- wie könnte es anders sein- hervorragend und die Freude auf die bevorstehende Grillparty ist gross. Alles verläuft prima, die Stimmung ist toll und das Essen gleicht einem kulinarischen Hochgenuss. Plötzlich greift Ihre Nachbarin quer über den Tisch und dabei passiert es: Sie bleibt an Ihrem halbvollen Rotweinglas hängen, welches sich daraufhin feucht fröhlich über den kompletten Tisch ergiesst. Um das Desaster zu steigern, hat sich das Getränk nicht nur den Tisch selbst ausgesucht, sondern Ihre neue, weisse Bluse. Von Weiss ist bei dieser allerdings nun nicht mehr viel zu sehen. Der Stoff ist über und über bedeckt mit weinroten Flecken. Grossartig! Wie hätte es schlimmer kommen können? Jetzt ist guter Rat teuer. Aber keine Sorge, auch in solch einer aussichtslosen Situation können Sie etwas tun, um die Flecken dauerhaft zu entfernen.

Ein Getränk ist in den meisten Fällen der Grund allen Übels. Besonders Säfte, der gute französische Wein oder andere, hartnäckige Flüssigkeiten sind hier richtige Sorgenkinder. Zurück zu Ihrer Bluse mit den Rotweinflecken. Zunächst, bewahren Sie Ruhe, denn alles lässt sich irgendwie in den Griff bekommen. Greifen Sie einfach zu herkömmliches Salz, das sich wohl in jedem Haushalt findet. Beträufeln Sie die Flecken einfach mit diesem und lassen es gut einwirken. Je schneller Sie mit dem Salz arbeiten, desto effektiver kann der Fleck auch entfernt werden. Diese Methode funktioniert gut, da die Salzkristalle die Feuchtigkeit vom Getränk anziehen und den Fleck somit so gut wie möglich aus den Stoff-Fasern entfernen. Beachten sollten Sie jedoch, dass für Samt und Seide auf keinen Fall Salz verwendet werden darf. In diesen Fällen greifen Sie am besten auf Mais- oder Kartoffelmehl zurück.

Um den Flecken auf dem Stoff nun endgültig ein Ende zu bereiten, ist es hilfreich, vor der Wäsche des Kleidungsstücks noch einen Spritzer Zitronensaft auf die Flecken zu geben. Alternative funktioniert dies auch mit Rasierschaum. Egal mit welchen Flecken Sie es zu tun haben, generell ist ein schnelles Handeln immer ratsam. Abgesehen vom Rotweinfleck, sollten andere Flecken schnellst möglich mit Mineralwasser übergossen werden. Die Kohlensäure zieht darauf hin ein, sodass die Feuchtigkeit danach mit einem Handtuch abgetupft werden kann. Konnten Sie aus gewissen Gründen nicht schnell genug handeln und ist der Fleck bereits eingetrocknet, helfen Haushaltsmittel auch hier. Mit Buttermilch, Zitronensäure, Eukalyptusöl oder Glycerin können Sie getrocknete Flecken effektiv aufweichen. Hat sich ein Getränk über Ihr Kleidungsstück ergossen, können Sie die Flüssigkeit auch zunächst mit einem Küchenpapier abtupfen. Hierbei sollte das Tuch aber nicht verrutschen, da der Fleck sonst nur noch mehr verteilt wird. Behandeln Sie den Fleck anschliessend mit Salz ist es ratsam, einen Flüssigkeitsring mit dem Entfernungsmittel um den Fleck zu legen. Dadurch wird die Randbildung effektiv verhindert. Anschliessend kann Stoff mit den Flecken direkt befeuchtet werden. Dabei bitte immer von aussen nach innen arbeiten, sonst vergrössert sich der Fleck. Wenn eine Nachbehandlung nötig ist, ist auch dies kein Grund zur Sorge, denn Essig kann helfen, um durch Fleckenmittel angegriffene Farben erneut aufzufrischen. Mischen Sie den Essig hierbei mit der doppelten Menge Wasser. Sollen Fleckenreste gebleicht werden, bietet sich Zitronensäure an.

Wie Sie sehen bedeutet ein Fleck, der durch ein Getränk verursacht wurde, nicht sofort das Ende Ihres Kleidungsstückes. Der Stoff kann wunderbar mit herkömmlichen Hausmitteln behandelt werden. Wichtig ist dabei allerdings schnelles Handeln. Befolgen Sie die oben genannten Tipps, dürfte selbst die weisse Bluse mit dem wunderschönen Stoff, der durch ein Getränk beschädigt wurde, bald wieder einsatzbereit sein. Vielleicht sollte dann allerdings, eine andere Sitznachbarin gewählt werden, falls erneut ein rötliches Getränk im Spiel ist, das sich liebendgern über Ihren Stoff ergiessen will. Bei ganz empfindlichen Stoffen hilft allerdings oftmals doch nur eine Reinigung.

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