Rosmarin als Jungbrunnen nutzen

am . Veröffentlicht in Tipps

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Wer die mediterrane Küche liebt, dürfte den aromatischen Geschmack von Rosmarin kennen. Doch das Kraut wird nicht nur zum Würzen genutzt. Es hilft auch bei vielerlei Zipperlein und hält den Körper jung. Die Einsatzmöglichkeiten der auch unter der Bezeichnung Tau des Meeres bekannten Pflanze sind vielseitig. 



Rosmarin schon in der Antike bekannt

 

Der immergrüne Halbstrauch mit dem lateinischen Namen Rosmarinus officinalis wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet. Woher er seinen Namen hat, ist nicht eindeutig belegt. Die einfachste Erklärung lautet, dass er in seinen Ursprungsgebieten rund um das Mittelmeer häufig in Küstennähe gedeiht und mit seinen blauen Blüten Tau auffängt. Möglich ist aber auch, dass die im Meerschaum geborene Göttin Aphrodite ihn als "ihre" Pflanze auswählte. Noch heute umgibt den Rosmarin im Mittelmeerraum eine Menge Mystisches. Brautleute, die an seinen Zauber glauben, stecken nach ihrer Vermählung einen frischen Rosmarinzweig in die Erde und warten darauf, dass er wurzelt. Dann nämlich soll ihre Ehe ewig halten.

 

Das traditionelle Heilmittel auch heute nutzen

 

Ob an vorbenanntem Glauben tatsächlich etwas dran ist, lässt sich wohl nicht wirklich nachvollziehen. Belegen lässt sich aber die Heilwirkung des ausdauernden Krauts, das sich im Übrigen auch hierzulande im Garten anbauen und mit einem entsprechenden Schutz ausgestattet überwintern lässt. Rosmarin hilft nämlich gegen Verdauungsbeschwerden, Schwindelgefühl und Kreislaufstörungen. Er lindert Gelenkbeschwerden, löst Verspannungen in den Muskeln und strafft die Haut. Ausserdem wirkt er ausgleichend auf die Seele. Der Grund dafür sind seine unzähligen Wirkstoffe, allen voran die ätherischen Öle, die Bitter- und Gerbstoffe, die Flavonoide und Harze. Rosmarin kann innerlich und äusserlich angewendet werden. 

 

Anregende Wirkung als Badezusatz

 

Gerade in der kalten Jahreszeit kommen viele Menschen morgens schwer aus dem Bett und fühlen sich unausgeschlafen. Ein warmes Vollbad mit Rosmarin kann Wunder wirken. Es fördert die Durchblutung und regt den Kreislauf an. Dazu werden einfach einige Zweige in das Badewasser gegeben und nach zehn Minuten herausgenommen. Noch wohltuender ist die Verwendung eines Badesalzes, das sich mit grobem Meersalz, einigen Tropfen hochwertigem Speiseöl sowie zerhackten Rosmarinblättern herstellen lässt. Die Zutaten werden einfach miteinander vermengt und in einem luftdichten Gefäss aufbewahrt. Für ein Vollbad kommen zwei Esslöffel dieser Mischung zur Anwendung. 

 

Belebt die Haut und strafft sie

 

Zur täglichen Anwendung auf der Haut eignet sich eine selbst gemachte Rosmarin-Creme. Zur Herstellung benötigt werden etwa 100 Gramm Bienenwachs, ein halber Liter natives Olivenöl, 150 Gramm fein gehackte Rosmarinblätter sowie drei bis fünf Tropfen ätherisches Rosmarinöl. Zunächst werden die Rosmarin-Blättchen mit dem Öl aufgekocht und eine Viertelstunde geköchelt. Dieser Ansatz muss drei Tage lang ziehen, bevor er durch ein Leinentuch abgeseiht und noch einmal erwärmt wird. Er darf nicht kochen. In dem Sud wird das Bienenwachs aufgelöst. Anschliessend gibt man das Rosmarinöl hinzu, verrührt das Ganze gut und füllt es in kleine Gläser mit Schraubverschlüssen ab. Diese werden verschlossen, wenn die Creme ausgekühlt ist. Lagert man sie kühl und dunkel, beträgt die Haltbarkeit der Creme ein Jahr. Man gibt sie auf verspannte Muskeln und massiert sie in die Haut. Doch auch im Gesicht, am Hals und Dekolleté kann sie angewendet werden. Geschwollene Augenlider verschwinden, Knitterfältchen werden gemindert. 

 

Kleiner Schluck stabilisiert den Kreislauf

 

In der prämenstruellen Phase fühlen sich Frauen häufig unwohl, der Kreislauf kann schlappmachen. Mit einem Teelöffel Rosmarin-Tinktur täglich lässt sich diesen Beschwerden abhelfen. Achtung: Sie enthält Alkohol! Zur Zubereitung wird ein Glas halb mit frischen Rosmarinblättern gefüllt. Diese werden mit 40-prozentigem Alkohol aufgegossen. Der Ansatz muss drei Wochen an einem warmen Ort ziehen, wobei er täglich geschüttelt wird. Anschliessend wird er durch ein Leinentuch abgeseiht und in Flaschen abgefüllt. Diese Tinktur kann ausserdem zum Einreiben schmerzender Gelenke verwendet werden. Steht sie dunkel und kühl, hält sie sich ein Jahr. 

 

Bildquelle: marshallartsstudio / pixabay.com