Beauty-Hype um Kokosöl

am . Veröffentlicht in Kosmetik

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Kokosöl entwickelte sich zunehmend als Allzweckmittel im Bereich Beauty und Pflege. Es soll ein Partner sein, um Pfunde zu verlieren, eine gleichförmige Haut wiedergeben und sogar heilende Wirkung besitzen – und das für einen geringen Betrag. Was stimmt nun wirklich?

Auch Prominente schwören auf Kokosöl. Das Topmodell Miranda Kerr konsumiert jeden Tag vier Esslöffel für die Pflege von Haut und Haare. Nicht nur ins Dressing oder als leckerer Smoothie, sondern auch als Body-Lotion kommt die Frucht bei Gwyneth Paltrow zum Einsatz. Momentan ist die Aufregung um die Allzweckwaffe im Schönheitsbereich gross.

 

Wie wird Kokosöl hergestellt?

Kokosfett ist die richtige Bezeichnung, denn bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius ist dieses Produkt zuerst cremig, bevor es sich bei etwa 25 Grad Celsius in eine flüssige Konsistenz verwandelt. Kokosfett stammt aus getrocknetem Fruchtfleisch dieser Frucht und seine Zusammensetzung enthält ungefähr 90 Prozent gesättigte Fette. Besondere Charakteristiken sollen sich beim Cholesterinspiegel, Herz- und Kreislauf sowie Stoffwechsel bemerkbar machen. Die im Kokosfett befindliche Caprylsäure besitzt eine antibakterielle Wirkung.

 

Fördert Kokosfett die Gesundheit?

Die hauptsächlichen Bestandteile sind ungesunde, gesättigte Fettsäuren. Auch der simple Austausch von Olivenöl oder anderen Ölen in kalt gepresster Form gegen Kokosfett fördert nicht plötzlich die Gesundheit. Für eine gesunde Ernährungsweise ist Walnuss-, Raps- und Olivenöl zu empfehlen. Die therapeutische Bedeutsamkeit der im Kokosfett vorkommenden Laurinsäure ist aufgeblasen. Bezüglich der Laurinsäure sind noch einige Forschungen zu absolvieren, um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Durch die hohe Hitzebildung dient Kokosfett als gutes Frittiermittel. Auch frittierte Produkte sind in Massen zu geniessen.

 

Fördert Kokosfett die Schönheit?

Im Ernährungsbereich wird Kokosfett in kaltgepresster Form sowie in der Körperpflege als neue Wunderwaffe umworben. Urbewohner aus den Tropen dienen als Leitbilder, da sie bereits Kokosfett seit vielen Jahrhunderten als Mittel für die Schönheit anwenden. Dadurch soll der Haut Feuchtigkeit zufliessen, splitternde Haare beenden, die Wirkung eines Deo ersetzen und zur Mund- und Zahnpflege ihren Beitrag leisten. Zusätzlich dient es zur Beseitigung von Make-up, als leichter Sonnenschutz und zur Abschwächung von Hautreizungen.

Für trockene Haut sind alle Öle und Fette anzuwenden. Voreilhaft ist jedoch die Beschaffenheit des Kokosfettes. Im Gegensatz zu den anderen bekannten Ölen ist Kokosfett nicht so glitschig. Erst bei der Berührung mit der Haut nimmt es eine flüssige Konsistenz an. Die sich daraus bildende Verdunstung besitzt eine kühlende Wirkung. Ein zusätzlich hervorzuhebender Punkt im Vergleich zu anderen Ölen ist selbstverständlich der wohlriechende Duft der Kokosnuss. Zwar verfügt Kokosfett über Vitamin E und besitzt gar nicht die Möglichkeit in dieser Formation die Haut zu durchdringen. Viel bedeutender ist Vitamin C für die Pflege der Haut. Bei Hautreizungen erzeugt Kokosfett eine positive kühlende Auswirkung. Die anteilige Caprylsäure verfügt über eine desinfizierende und blockierende Wirkung bei Entzündungen. Kokosfett ist nicht als ein Wundermittel anzusehen, seine Begeisterung ist nur ein Trend. Selbstverständlich ist es ohne Nebenwirkungen nutzbar.

 

Was ist beim Kauf von Kokosöl zu beachten?

Nur reines und kalt gepresstes Kokosfett verfügt über die bereits bekannten Eigenschaften. Nur dadurch bleiben sämtliche Inhaltsstoffe und Fettsäuren bewahrt. Folgende Bezeichnungen dokumentieren das richtige Kokosfett: „kaltgepresst“, „extra nativ“, „extra virgin“. Für eine gute Qualität aus dem Bioanbau ist für kalt gepresstes Kokosfett etwa 22 Franken zu entrichten. Befindet sich auf dem Label jedoch „raffiniert“, „gehärtet“, „gebleicht“, „desodoriert“ oder „geschmacksneutral“, wurde das Produkt bereits weiter verarbeitet und Hitze zugefügt. Damit ist der Effekt ohne Wirkung. Die genaue Überprüfung der Inhaltsstoffe ist auch bei kosmetischen Produkten notwendig, die Kokos als Werbemittel einsetzen. Ein Blick auf das Etikett verrät, ob tatsächlich natives Kokosfett enthalten ist. Vielfach ist nur noch der Duft der Kokosnuss zu eruieren und fast nicht mehr die angenehmen pflegenden Charakteristiken des Fetts.

 

Resümee

Kokosfett ist kein Wundermittel und eine schlanke Figur bekommt man dadurch keinesfalls. Es ist ein preiswertes, gutes und dem natürlichen Ursprung entstandenes Produkt zur Pflege. Es verleiht sprödem Haar und trockener, gereizter Haut seinen bekannten Glanz. Herausragender Vorteil beim reinen und natürlichen Kokosfett: Im Gegensatz zu andere Kosmetika die im Handel angeboten werden, sind keine chemischen Additive enthalten.

Bildquelle: Lebensmittelfotos / pixabay.com