Augenbrauen: Microblading

am . Veröffentlicht in Kosmetik

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Augenbrauen bestimmen ganz wesentlich unseren Gesichtsausdruck. Doch sehr oft sind die Brauen, wenn überhaupt, nur noch in einem dünnen Ansatz vorhanden. Das ist nicht neu, schon lange behelfen sich Frauen und verstärken ihre Brauen mit einem Augenbrauenstift. Das neue Zauberwort heisst jetzt Microblading. Selbst wenn Augenbrauen vollständig fehlen, grössere Lücken aufweisen, deutlich sichtbare Ausdünnungen oder sogar Narben vorhanden sind, können die Brauen mittels Microblading weitgehend rekonstruiert werden.

Microblading kam nach der Jahrtausendwende in Asien auf und fand seinen Weg nach Europa erst vor wenigen Jahren, weshalb es hier zurzeit nur wenige Studios gibt, die eine ausreichende Erfahrung auf diesem Gebiet aufweisen können. Im Übrigen reicht es nicht aus, nur eine entsprechende Ausbildung gemacht zu haben, denn es braucht auch eine Portion Talent für das Microblading. Daher kann die persönliche Empfehlung einer Kundin, bei der die Prozedur wirklich erfolgreich war, recht wertvoll sein.

 

Was ist Microblading?

Beim Microblading geht es um eine Art Permanent Make-up, es sieht relativ natürlich aus, und die Durchführung ist fast schmerzlos. Der Verlauf bzw. der Schwung der Augenbrauen wird durch die Kosmetikerin vorgezeichnet und individuell angepasst. Dann kommt ein spezieller Stift zur Anwendung, der unter die oberste Hautschicht Pigmente verankert.

Das besonders Kunstvolle beim Microblading ist, dass jedes einzelne Härchen nachgezeichnet wird, und das sorgt für die natürliche Wirkung des Ergebnisses. Der Microblading-Stift ist mit einer kleinen, extrem dünnen Klinge versehen, die sogar wesentlich feiner ist, als die Nadel beim üblichen Permanent Make-up. Daher ist es möglich, auch sehr feine Härchen nachzuempfinden. Da hier eben nicht mit einer vibrierenden Maschine gearbeitet wird, kann die Kosmetikerin im Prinzip glatte, klare und natürlich wirkende Linien ziehen. An dieser Stelle wird vielleicht die Aussage etwas plausibler, dass diese Arbeit auch etwas Talent voraussetzt. Es ist verständlich, dass diese Art intensiver Handarbeit auch seinen Preis haben muss, Microblading ist in der Regel etwas teurer als ein vergleichbares Permanent Make-up.

 

Kann ein Microblading korrigiert werden?

Es ist geradezu vorgesehen, eine Korrektur nach ca. 4 Wochen vorzunehmen. Dies ergibt sich aus den folgenden Gründen: Wenn bei sehr dünnen Linien zugleich die Eindringtiefe des Pigments zu gering ist, kann an wenigen Stellen eine wiederholte Pigmentierung erforderlich sein. Nach der endgültigen Abheilung könnte die Kundin weitere Wünsche für sich erkennen. Wer sich zu Behandlungsbeginn noch nicht eindeutig für den Farbton entscheiden kann, sollte mit einem eher helleren Ton starten, der dann bei Bedarf nach der Verheilung intensiviert werden kann.

 

Wie lange hält das Microblading?

Das Pigmentieren erfolgt unter der Basalzellschicht in ungefähr 0,8 bis 1,4 mm Tiefe. Wenn das korrekt gemacht wurde, bleiben die gezeichneten Härchen ungefähr 18 bis 24 Monate erhalten. Bei fettiger Haut ist die Zeit eher etwas geringer, wobei auch die Linien ihre Klarheit schneller verlieren.

Es gibt spezielle Pflegeprodukte, die auf die besonderen Bedürfnisse pigmentierter Haut abgestimmt sind. Meiden sollte man gerade in den ersten Wochen nach der Behandlung öl- und säurehaltige Kosmetikprodukte, UV-Strahlung und die Sauna. Und auch später noch ist ein guter UV-Schutz auf jeden Fall zu empfehlen.

 

Schmerzen und Nebenwirkungen

Bei richtiger Durchführung ist Microblading nahezu schmerzfrei. Trotzdem ist es eher üblich, vor Behandlungsbeginn eine betäubende Lösung auf die Hautstellen aufzutragen. Es ist selbstverständlich, dass diese Behandlung in steriler Umgebung durchgeführt werden muss, d. h., sowohl die Haut als auch alle Werkzeuge wie z.B. der Stift, das Messer und die Mikrobürsten müssen unmittelbar davor desinfiziert werden.

Nach der Pigmentierung können Rötungen oder sogar leichte Schwellungen vorkommen, die aber in den meisten Fällen nach wenigen Stunden abklingen. Das kann man auch mit Kühlkompressen unterstützen, die einige Minuten lang auf die pigmentierten Hautbereiche gelegt werden.

 

Gibt es Menschen, die sich nicht für Microblading entscheiden sollten?

Um allergische Reaktionen ausschliessen zu können, sollte jeder zunächst einen Sensibilitätstest mit der Farbe machen lassen. Die Schwangerschaft und die Stillzeit sind keine optimalen Lebensphasen für das Microblading. Erkältungen, akute Infekte oder Entzündungen sollte man ebenfalls erst einmal richtig überstanden haben. Diabetes Typ I, Epilepsie, reduzierte Blutgerinnung oder psychische Störungen sind weiterhin denkbar schlechte Voraussetzungen für das Microblading. Wer gerade eine Botox- oder Hyaluronsäureunterspritzung durchführen liess, muss erst einmal das Abklingen deren Wirkung abwarten. Es ist ohnehin besser, eine solche Massnahme erst nach der Pigmentierung zu unternehmen.

Bildquelle: pixabay.com